Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte

Niall Ferguson – Deutschland wird ein nahöstlicheres Land sein

by Wertearbeiter, Juni 12, 2016

In der WELT erscheint heute einen Beitrag von Andrea Seibel über ihn mit seiner Aussage „Deutschland wird ein nahöstlicheres Land sein“ als Headline. Er gilt als einer der großen, zeitgenössischen Historiker.

Er sagt die Unterschicht interessierte die Eliten einfach nicht. Soweit richtig. Und:“Ferguson sieht in den westlichen Gesellschaften schlechte Politiken am Werk. Man kann auch sagen: miserabel, setzen.“ Auch richtig.
Henry Kissingers Ruf will er retten in dem er ihn vom Kriegsverbrecher zum „authentischen Idealisten“ umdeutet. Naja, „Idealisten“ waren auch die Kulturrevolutionäre Maos und die HJ…

Dann wird es plötzlich richtig schräg:
„‚Ich glaube, das palästinensische Mädchen, das weinte, nachdem sie mit Merkel gesprochen hatte, war eine Epiphanie, es bewirkte eine Herzensveränderung bei Merkel. Das sollte man nicht intellektualisieren.‘ Das ist eine interessante Bemerkung eines Historikers. Die sind bekanntermaßen auch nur Menschen.“
Hahahaha, eine Herzensveränderung bei Merkel! Heißt: 10 Jahre gnadenlose, marktliberale Politik, völlig empathielos gegenüber „Hartzern“ und „Pleitegriechen“ und dann plötzlich die „Epiphanie“, göttliche Erscheinung? Naja, höchst unwahrscheinlich, aber alles ist möglich. Immerhin hat Merkel danach ja plötzlich als Mittel gegen Islamisierungsängste den Besuch von Kirchen und das Betrachten der Bilder dort empfohlen.

Aber es wird noch besser. Über seine Frau, die kompromisslose Islamkritikerin Hirsi Ali sagt er: „Meine Frau kam aus Afrika. Sie war Asylbewerberin in den Niederlanden. Man muss an regulierte Einwanderung glauben.“
Also, – die große Mehrheit der muslimischen Einwanderer kommt sicher nicht um hier ihren Glauben abzuwerfen, aber weil seine Frau zur winzigen Minderheit der „Apostaten“ gehört, ist er zuversichtlich dass die Immigration unproblematisch ist? Man traf sich zu dem WELT-Gespräch im Restaurant wo er unter anderem „Dutzende Austern verschlang“, vielleicht hat er die auch mit dutzenden Gläsern Weißwein runtergespült? Oder hatte er auch eine Epiphanie? Er redet jedenfalls ziemlich oft von „glauben“.

Jetzt die gute Nachricht:
„Unsere Länder, also auch Deutschland, werden sich durch die neuen Migrationswellen fundamental ändern. Diese seien nicht vergleichbar mit den Migrationswellen der frühen 90er, und die galten auch schon als schwer. Und doch seien die jüngsten Entwicklungen gut für Europa.
Denn Deutschland war zu stark und mächtig. Der „Schäubleismus“ habe Unheil in den südeuropäischen Staaten bewirkt, diese Härten seien nicht nötig gewesen. Also hat er die paradoxe Vorstellung, dass das letzte Jahr Europa sehr geholfen hat, weil Deutschland geschwächt wurde.
Wir gehen in die Knie durch die Einwanderung, die wie zuvor behauptet eigentlich kein Problem sei, und das sei gut – für uns?
„‚Ihr werdet weniger deutsch sein‘, lacht Ferguson… „.
Ja, ich denke schon, der Kerl war besoffen.

WELT: „Überall in Deutschland stünden dann mehr Moscheen. In England und in Frankreich sei das doch schon so. Die Alarmglocken läuten. Instinktiv denkt man an Houllebecq und sein Buch ‚Unterwerfung‘. Ferguson bleibt ruhig. Er will an eine Fusion unter unseren westlichen, demokratischen Bedingungen, mit Rechtsstaat, Trennung von Staat und Religion glauben. Wir werden uns wohl spätestens 2050 wieder treffen müssen.“

Genau, lasst uns „glauben“ und bis 2015 Austern verschlingen und uns besaufen, und dann schauen wir mal. Verfluchtes Elite-Pack, hoffentlich bekommt ihr deutlich vorher noch die Faust der Bürger zu spüren, so wie die gepuderten, französischen Aristokraten 1789!