Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte

Kalte Dusche Brexit – aufwachen in der Demokratie

by Wertearbeiter, Juni 24, 2016

In ZEIT-online wird Cameron als „Spalter“ bezeichnet und für das Ergebnis verantwortlich gemacht, das der Autorin Imke Henkel offensichtlich nicht passt.
Mein Kommentar dazu:
Cameron ist noch der kleinere Spalter! Die Ära Merkel aber wird im Rückblick eine Zäsur in vielfacher Hinsicht sein. Die Migrationswelle 2015 nicht rechtzeitig zu erkennen und gut zu managen, aber dann alle EU-Staaten mit der Moralkeule zu bedrängen diese aufzufangen, ohne zu sagen wie das nachhaltig weiter gehen soll, – das war der Superspaltpilz Merkels.

Deutschland und Europa sind wegen ihr gespalten wie nie seit ’49. Das Vertrauen in die „Eliten“ ist geringer denn je.
Die Entstehung von problematischen Parallelgesellschaften muslimischer Migranten wurde massiv gefördert, dem was man in Frankreich und England schon „Nation in der Nation“ nennt. Die eigene Nation hat man nach Kräften demontiert, aber diese „Binnen-Nationen“ gestärkt. Trevor Phillips, ehemaliger britischer Ober-Multikulti warnt jetzt verzweifelt „weiter blind auf den Abgrund zuzulaufen“. Also genau das was unsere Eliten immer noch tun.

Gauck hat kürzlich auch die eigene Ignoranz auf den Punkt gebracht: „Derzeit sind nicht die Eliten das Problem, sondern die Bevölkerungen!“. Mit seinem typischen, listigen Grinsen. Unfasslich.

Nein, unsere Eliten sind die dümmsten und arrogantesten der letzten 50 Jahre. Sie brauchen eine gewaltige kalte Dusche! Wir wollen unsere Nationen behalten, nicht aus Nationalismus, sondern weil man auf absehbare Zeit nur in diesen demokratisch und transparent Entscheidungen treffen kann. Nur in ihnen kann man Solidarität sinnvoll organisieren, und Fehlentwicklungen stoppen. Nicht in einem technokratischen Moloch EU, mit seinen verwöhnten und verblasenen Eierköpfen in der Kommission und anderen Institutionen. Leute die ständig mit dem Finanzkapital kungeln und jeden Bezug zum „kleinen Mann“ verloren haben. Die meinen sie müssen in die Geschichte eingehen, mit dysfunktionalen Megaprojekten wie dem EURO, und Schaffung eines Multikulti-Schmelztiegels, wie ein Timmermans ihn mit aller Kraft anstrebt. Was von diesen nicht offen zugegeben wird, aber wohl auch Merkel & Co. teilen. Vielleicht hassen die Eliten sogar die eigenen Bevölkerungen weil diese ihnen nicht devot genug folgen. Ich halte das als unterschwelliges Motiv für möglich. Hoffentlich fassen nun auch die Deutschen Mut sich von dieser Filzdecke von Denkverboten zu befreien, die das Establishment erstickend über sie gelegt hat.

Das Wirken von „Rechtspopulisten“ ist jetzt die bequeme Ausrede um sich nicht mit den Gründen der Kritik an EU und Machthabern befassen zu müssen. Der Tonfall in dem derzeit oft die Brexit-Befürworter in quasirassistische Klischees gesteckt werden – als „dumme, rechte, alte, weiße Männer“, ist unerträglich, und Symptom von genau den Problemen die dazu führten. Die jungen Brexit-Gegner werden als die per se Besseren und Klügeren bezeichnet. Dass denen naturgemäß die positive Erinnerung an Zeiten stärkerer Souveränität fehlt, und sie teils auch ideologisch auf dem falschen Dampfer sind (siehe hier „Die linke Jugend ist nicht mehr links“) wird unterschlagen.

Auch ein Totengräber der EU wie Hans Eichel wird nun ausgebuddelt, und darf in ARD/ZDF mit empörter Unschuldsmiene über „Lügen und Hass“ der Brexit-Kampagne schwadronieren. Mit dem gleichen selbstgerecht-unaufrichtigen Gesichtsausdruck mit dem er immer abstreitet für die Aufnahme Griechenlands in die Euro-Zone – gegen ausdrücklichen Expertenrat – gestimmt zu haben. Womit er einer derjenigen ist die für die aktuelle Misere am stärksten verantwortlich sind. Denn all die Probleme sind keine Naturereignisse, sondern von dafür verantwortlichen Menschen angerichtet.

Der Begriff „Nation“ steht übrigens einerseits wertfrei für ein bewährtes Organisationsmodell von Menschen, die sich zu gegenseitiger Solidarität „verabreden“, und zu gegenseitigem Nutzen die komplexen Prozesse einer technischen Zivilisation managen. Unsere Gesellschaft kann nicht von Einzelkämpfern getragen werden, sondern braucht kollektive Organisationsformen, die auch größer sind als der Clan. Von der Familie, über die Gemeinde, bis hinauf zum Staat/ der Nation, wird das so gemacht, da das Zusammenwirken organisiert werden muss. Diese Bezugssysteme werden eben definiert durch gemeinsame Merkmale. Familie wird primär definiert durch Blutsverwandschaft, was niemand als rassistisch bezeichnet. Die Gemeinde dadurch das man räumlich zufällig nah und in einem Verwaltungsbezirk zusammen lebt. Die Nation durch ähnliche und weitere Merkmale.
Nur weil der Begriff Nation andererseits belastet ist, durch historische Probleme wie die Ideologie des Nationalismus, ist es derzeit chic die Nation gleich ganz beseitigen zu wollen. Das ist aber unterkomplex gedacht, und gefährlich. Eine seit Jahrhunderten bewährte  Form des Zusammenlebens die half den Feudalismus zu überwinden, soll beseitigt werden weil sie potentiell ideologisch missbraucht werden kann. Als Idee ist das legitim, warum sollte man nicht über bessere Formen nachdenken? Aber daraus wird eine seichte Ideologie gemacht die den Völkern aufgezwungen werden soll, die aber hinten und vorne nicht funktioniert. Nur weil man fühlt gegen „Rechts“, und somit gut zu sein, richtet man Unheil an. Das haben Ideologien so an sich, auch der Anti-Nationalimus.

Was in Europa voran getrieben wird, von Merkel und Gesinnungsgenossen, ist außerdem in sich widersprüchlich, weil eine USE angestrebt wird, die ja auch wieder eine Nation wäre. Allerdings eine monströse, die kaum noch transparent und zu verwalten wäre, und der Demokratie schadet.
Jemand der von der globalen Verschmelzung mit China, Russland, USA usw. spräche würde vermutlich in die Klapsmühle gesteckt. Auf europäischer Ebene soll diese Vision der glorreich vereinigten Menschheit aber scheinbar in einem ersten Schritt näher gekommen werden, in einer Art gigantischem Experiment mit uns als Versuchskaninchen. Wenn der Männerüberschuss aus Arabien, Afrika und dem muslimischen Asien beschließt sich hierher zu ergießen, wird auch das mal eben so akzeptiert, ja begrüßt.
Globalisierung und Migration werden quasi als Naturgesetze oder gar göttlicher Wille aufgefasst, gegen die man nichts tun kann, und sogar darf. Die UN-Funktionäre Lacy Swing und Peter Sutherland sind solche Prediger des globalen Melting Pot. Diese Idee hat meiner Meinung nach fast alle Köpfe der Eliten kontaminiert, das hat auch eine Gruppen-Dynamik.

Das Projekt „Offene Grenze“ (siehe Wikipedia) ist übrigens eines das aus Sicht von Investoren die totale Arbeitnehmer-Freizügigkeit will, und daher auch die Nationen zu schwächen sucht, um überall das maximale und billigste Angebot von Arbeitskraft zur Verfügung zu haben. Den Eliten scheint das nicht sehr bedrohlich zu sein, weil sie ihre Schäfchen im Trockenen haben und sich global dahin bewegen können wo es für sie angenehm ist.